Diese japanische Festung ist kaum zu erschließen. Denn das Gelände ist weitgehend gesperrt. Oberhalb vom Chungnyeolsa- Schrein (siehe letzter Post).
Aber panzercho hat eine hilfreiche Karte:
Mit der bin ich gestern den Stadtteil abgelaufen. Am besten man fängt da an, wo die Dongnae-Festungsmauern rot mit der blauen Linie, Waeseong, gemeinsam verlaufen. Dieses Stück ist nämlich wiederaufgebaut worden.
Während die japanische Festung weiter östlich verläuft endet die Stadtmauer in den Siedlungen:
Wahrscheinlich sind auch hier ältere Häuser auf der Mauer errichtet worden:
Und hier bin ich mir ziemlich sicher:
Das gleiche Haus von der Hauptstraße aus gesehen:
Weiter oben auf dem Berg ein wiedererrichteter Abschnitt:
In den Steinfugen:
Noch genauere Infos und Karten:
Journal of DCN 동래성 전투
Hier haben wir nach (verkürzter, früher drei Tage andauernder Feier) koreanischer Tradition geheiratet, 1993, im Park des Chungnyeolsa Schreins in Dongae, Busan. Korea kannte ich erst wenige Wochen und war vorher noch nie in Asien gewesen.
Dass es hier um weniger friedliche Dinge geht, zeigt schon das Denkmal am Eingang. ^^
Es geht um die Gefallenen und den Widerstand während des Imjin-Kriegs, als die Festung Dongae durch die japanischen Invasionstruppen eingenommen wurde.
Hier rechts hinter dem Baum wurde die Hochzeitszeremonie abgehalten, unter flatternden Zeltplanen.
Damals
Die Kulisse jetzt:
Damals haben mich anstelle einer Sänfte oder Pferdes meine Schwäger getragen:
Der heutige Hintergrund:
Tja, und die nächste Generation hat sich endlich auch gegen die Abfertigung in einem Hochzeitshaus entschieden. Eine Nichte, die vor 18 Jahren noch zu den Kleinsten der Familie gehörte wird ebenfalls hier im Mai getraut werden.
Der Herr links im Gruppenbild erzählte uns ein Jahr später in Busan, dass KIA Motors und der Osnabrücker Autobauer Karmann eine gemeinsame Produktion planen. Das erste koreanische Auto „made in Germany“. Das machte SJ hellhörig. 1994 im Sommer war es soweit: 13 Jahre Osnabrück. Bis dahin war eigentlich ein Jahr lang noch alles offen gewesen: wo und was wir in Zukunft machen wollen.
Die Skizze habe ich nach einem ersten Besuch dieser eher weniger bekannten japanischen Festungsruine gemacht. Auf der Nordseite der Insel Gadeokdo bei Busan.
Nach dem Durchsuchen einiger koreanischer Quellen bin ich auf diese Karte gestoßen. Deutlich sind die beiden noch sichtbaren Strukturen zu erkennen:
aus:
부산-거제간 연결접속도로(천성-눌차)건설공사
구간 내 유적 발굴(시굴)조사 결과 약보고 2008 11 The Korea Archaeology and Art History Research Institute
Eher kann man die pdf-Datei mit der Googlesuche finden. http://www.kaari.or.kr/ mit dem Stichwort 눌차왜성 suchen.
Det er mange nordmenn i Busan. I år brukte vi påsken med dem på Dalmaji. Inkluderer piknik og egg jakten.
Trøtt helgen
store egg-jakten
og lam fra Norge
skjulte
Nachtrag vom Sonntag. Angeblich liegen zwei japanische Burgen des 16. Jahrhunderts gegenüber und bewachen eine schmale Meeresenge. Ausserdem gehören sie zu einem Verbund, die sich gegenseitig unterstützten. Das war auch notwendig, denn die koreanische Flotte machte in der Gegend einige Angriffsversuche. Die mussten aber wegen mangelnder Landstreitkräfte abgebrochen werden.
Das Rätsel ist die zweite Waeseong. Sie sieht auch mehr wie eine koreanische Bergfestung aus. Allerdings in Ruinen. Die Umgebung bin ich in allen Richtungen abgelaufen, konnte aber keine weiteren Mauerzüge entdecken. Dann wäre sie tatsächlich die Gadeokdo Waeseong:
Die Mauerkrone ist ziemlich zerbröselt. Und sie verläuft rund!
Auf allen Seiten das gleiche Bild:
Auf der Mauer kann man entlang gehen:
Von hier hat man auch einen Blick auf Dadaepo in Busan und die geschützte Bucht unterhalb:
Die vielleicht irgendwann zugeschüttet wird, noch mehr Wattenmeer weniger:
성북왜성
Update, die Karte hätte ich vorher gebrauchen können, die Waeseong oben auf dem Berg:
Quelle:
釜山~巨濟間連結接續道路
(天城~訥次) 建設工事(2區間)
代案設計區間文化財地表調査
報告書
2006. 09
Das war schwieriger: dreieinhalb Stunden war ich ununterbrochen unterwegs, um zwei japanische Festungen zu finden. Sie gehören mehr zur Statistik. Im Internet gibt es kaum was darüber. Trotzdem sind Reste vorhanden. Nur die muss man sich durch verstrüppte Felder und Wege ersuchen. Es dreht sich um die beiden Waeseongs der Japaner im Imjinkrieg auf der Insel Gadeokdo. Genaugenommen sind es zwei Inseln. Auf der kleinen nördlich gelegenen befindet sich Nulcha Waeseong 訥次倭城. Unterhalb ein Fischerort:
Festungsstufen und Felderstufen sind kaum zu unterscheiden, es fehlen die Steinmauern:
Aber nicht überall, auf der höchsten Ebene finden sich die typisch japanischen Winkel:
Der besterhaltenste Mauerverlauf:
Ein Baum neben einem Schrein, der in den Wall eingefügt wurde, hebelt die Festungssteine aus:
Auf der Nordostseite die Inseln des Deltas, eine ungewöhnliche Landschaft:
Die Karte ist nicht mehr zeitgemäß, zeigt aber die vielen Buchten der Gegend:
Mangelnde Ausschilderung, vage Kartenbeschreibung. Es war nicht ganz einfach die Burgruine von Unhwa-Ri zu finden. Uralte Wege führen zur Festung, die in der Shilla- und Koryo-Zeit genutzt wurden. Also vor über 700 Jahren. Im Gebüsch Gräber, Kammergräber mit Grabplatten. Wahrscheinlich wurden sie einmal untersucht, trotzdem liegen überall Scherben und die können mindestens so alt sein wie die verbliebenen Mauerzüge:
Vom Weg habe ich sie einfach aufgesammelt. Ansonsten werden sie mit der Zeit zertrampelt:
Eine Grabanlage:
Mal reingeschaut:
Die Reste der Burg:
Hier muss mal das Tor gewesen sein:
Ein Waldbrand hat Spuren hinterlasssen, es riecht nach Köhler-Arbeit: